Wirtschaftsrecht

Staatsverschuldung: Schadenersatzrechtliche Haftung der Regierung?

Univ.-Prof. i.R. Dr. Dr. h.c. Helmut Koziol

Die Staatsschuld Österreichs beträgt derzeit über 210 Mrd €; die jährlichen Zinszahlungen etwa 8 Mrd €. Es ist einerseits schwer verständlich, dass die Organe des Staates die Einsicht vermissen ließen, dass nicht ununterbrochen die Ausgaben höher als die Einnahmen sein dürfen; andererseits aber auch, dass trotz enormem Schuldenberg und dem erschreckenden griechischen Beispiel lediglich zaghafte Reformen und Sparmaßnahmen erfolgen. Die politische Verantwortlichkeit war bisher offenkundig kein ausreichender Anreiz für die österreichischen Gesetzgebungs- und Verwaltungsorgane, verantwortungsvoll zu handeln. Es erscheint daher der Versuch lohnend, über das Schadenersatzrecht den Anreiz zu verstärken.

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Artikel-Nr.
RdW 2011/485

16.08.2011
Heft 8/2011
Autor/in
Helmut Koziol

Univ.-Prof. i.R. Helmut Koziol war von 1969 bis 2000 Mitglied der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und danach Direktor des Europäischen Zentrums für Schadenersatz- und Versicherungsrecht. Die Forschungsschwerpunkte lagen im Schuldrecht, insbesondere dem Schadenersatzrecht, ferner dem Bankvertragsrecht und dem Recht der Gläubigeranfechtung.

Publikationen:
Über 400 Veröffentlichungen, insb aus dem Bereich des Schadenersatzrechts, des Bankrechts, des Rechts der Gläubigeranfechtung und der Rechtsvergleichung.