Steuerrecht

Vielleicht doch kein "Sachbezüge-Paradoxon"

Univ.-Prof. DDr. Georg Kofler / Univ.-Prof. Dr. Michael Tumpel

Doralt hält die Besteuerung der Sachbezüge für gesetzwidrig:1 Die gegenwärtige Form der Lohnbesteuerung der Sachbezüge verfehle das Ziel der Gleichstellung von Geld- und Naturalbezügen und begünstige den Sachbezug. Denn dem Sachbeziehenden komme der Konsumwert (zB Pkw, Wohnung) in voller Höhe, also "netto" zu und die Lohnsteuer werde lediglich "herausgerechnet", während andere Steuerpflichtige für den gleichen Sachwert ihr Nachsteuereinkommen aufwenden müssten. Diese Betrachtung greift aber deshalb zu kurz, weil die Lohnsteuer auf den Sachbezug aus dem versteuerten Einkommen getragen werden muss (also aus dem Nettogeldbezug), sodass der Sachbezug letztlich mit demselben Steuerbetrag wie ein gleich hoher Geldbezug belastet ist.

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Artikel-Nr.
RdW 2014/797

16.12.2014
Heft 12/2014
Autor/in
Georg Kofler

Univ.-Prof. DDr. Georg Kofler, LL.M. (NYU) ist Professor für Internationales Steuerrecht an der WU Wien. Er ist in mehreren internationalen Gremien aktiv und leitet etwa die ECJ Task Force der CFE Tax Advisers Europe, ist stellvertretender Vorsitzender des Permanent Scientific Committee der International Fiscal Association (IFA) und Mitglied des D-A-CH-Steuerausschusses.

Michael Tumpel

Univ.-Prof. Dr. Michael Tumpel ist Dean der JKU Business School und Vorstand des Instituts für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre der Johannes Kepler Universität Linz, Leiter der Arbeitsgruppe Umsatzsteuer des Fachsenats für Steuerrecht der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer und Mitglied der Redaktion der Steuer- und Wirtschaftskartei (SWK). Er vertritt die Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer im Indirect Tax Committee der CFE.