Info aktuell / Wirtschaftsrecht / Judikatur / Deutschland

Überspannung im Stromnetz als Produktfehler

Der dt BGH wertete einen erheblichen Spannungsanstieg im Stromnetz, der zu Schäden an üblichen Verbrauchsgeräten führte, als Fehler des Produkts Strom. Der Betreiber des Netzes, der die Transformation der von den Stromproduzenten gelieferten Spannung auf die den Letztverbrauchern zur Verfügung gestellte Niederspannung vornimmt, sei als Hersteller im Sinn des Produkthaftungsrechts anzusehen. Da Strom erst mit der Lieferung an den Letztverbraucher in Verkehr gebracht wird, könne sich der Netzbetreiber nicht damit entlasten, dass die Überspannung erst nach der Transformation in die Niederspannung aufgetreten ist. BGH 25. 2. 1014, VI ZR 144/13.

Login

Noch keine Zugangsdaten? Gratis registrieren und 30 Tage testen.

Sie können das gesamte Portal 30 Tage testen und/oder Ihr Abo freischalten.


Passwort vergessen?

Artikel-Nr.
RdW 2014/347

19.06.2014
Heft 6/2014