In der Bilanzanalyse werden verschiedene Kennzahlen für die Kapitalrentabilität verwendet, die sich sowohl durch die verwendeten Kapital- als auch durch die Ertragsdefinitionen unterscheiden. Die Definition von Kapitalrentabilitäten zeigt, dass auch bei veröffentlichten Kennzahlen qualitative Verbesserungen möglich und notwendig sind.
Durch den Ansatz langfristiger Personalrückstellungen im Jahresabschluss werden Zahlungen an Arbeitnehmer, die am oder nach Ende des Dienstverhältnisses geleistet werden, bereits während der Dienstzeit als Aufwand erfasst; die Verteilungskurve richtet sich nach der Methode zur Bewertung der Rückstellung. Die Darstellung erfolgt also so, als hätte der Mitarbeiter bereits während seiner Dienstzeit regelmäßig Anspruch auf einen Teil der Leistung (jährlicher Aufwand), die später ausbezahlt wird. Dieser als Personalrückstellung erfasste Anspruch kann als verzinster oder unverzinster Anspruch angenommen werden: Hat ein Mitarbeiter in einem Jahr einen Anspruch auf eine Leistung von 110, so kann angenommen werden, dass er eine Arbeitsleistung im Wert von 100 erbringt und er zusätzlich 10 % Zinsen dafür erhält, dass er ein Jahr auf die Zahlung warten muss. Genauso könnte aber angenommen werden, dass die Arbeitsleistung 110 wert ist und der Mitarbeiter keine Zinsen für die spätere Auszahlung erhält. Welche der beiden Varianten aus Unternehmenssicht angenommen wird, ist dabei unabhängig von der Auffassung des Mitarbeiters.
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