Rechnungswesen

Die mögliche Ausgestaltung des Enforcement in Österreich gemäß dem Ministerialentwurf des Enforcementstellen-Gesetzes (EnfStG-E)

Mag. Daniela Maresch

Der Gesetzesentwurf sieht die Errichtung einer - neben dem Aufsichtsrat und dem Abschlussprüfer - dritten, ausschließlich kapitalmarktorientierten Institution vor, deren Ziel in der Aufdeckung von Unregelmäßigkeiten der Finanzberichterstattung liegt.

1. Einleitung

Eine Reihe von Finanzskandalen der jüngsten Vergangenheit zeigte die Verletzlichkeit der Kapitalmärkte, die bei Versagen der Sicherheitsmechanismen, die die Einhaltung der Rechnungslegungsvorschriften gewährleisten sollen, zu Tage tritt. Eine fehlerhafte Rechnungslegung beeinträchtigt ihre Funktionen gegenüber den Adressaten1). Wird die Rechnungslegung von den Investoren nicht mehr als glaubwürdig und verlässlich wahrgenommen, so wird die Funktionsfähigkeit des Kapitalmarktes erschüttert und seine Entwicklung gestört2). Die Möglichkeiten zur Überwachung der Rechtmäßigkeit der Finanzberichterstattung und der Durchsetzung ordnungsmäßiger Rechnungslegung rückten daher zunehmend in den Mittelpunkt der Diskussion.

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Artikel-Nr.
RWZ 2006/88

25.10.2006
Heft 10/2006
Autor/in
Daniela Maresch

Dr. Daniela Maresch LL.M. (WU) ist assoziierte Professorin (Tenure Track) am Department for Entrepreneurship and Relationship Management der University of Southern Denmark und Senior Research Fellow am Institut für Innovationsmanagement der Johannes Kepler Universität Linz. Sie ist Autorin zahlreicher doppelblind begutachteter Beiträge in führenden internationalen Fachzeitschriften.