Rechnungswesen / Rechnungswesen-Lexikon

Factoring in der internationalen Rechnungslegung

Romuald Bertl / Christoph Fröhlich

Zur Frage, welche Vermögenswerte in der Bilanz erfasst werden sollen, bestehen zwei unterschiedliche Konzepte: Nach dem Kontrollkonzept soll ein Unternehmen alle Vermögenswerte bilanzieren, über die es die Verfügungsgewalt hat; nach dem anderen Konzept werden all jene Vermögenswerte bilanziert, bei denen das Unternehmen die Chancen und Risiken trägt. In den letzten Jahren hat das IASB dem Kontrollkonzept gegenüber dem Konzept der Chancen und Risiken den Vorzug gegeben, dies zeigt sich besonders im IFRS 10 zum Einbezug von Tochterunternehmen im Vergleich zu den Bestimmungen des SIC 12. Auch bei der Ausbuchung von Finanzinstrumenten hat das IASB im Jahr 2009 einen Exposure Draft veröffentlicht, der weitgehend dem Kontrollkonzept folgte. Dieser Vorschlag wurde aber verworfen, sodass die bestehende Regelung bleibt, die Elemente aus beiden Konzepten enthält. Seit dem Jahr 2012 sind zusätzliche Anhangangaben notwendig.

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Artikel-Nr.
RWZ 2013/52

25.05.2013
Heft 6/2013
Autor/in
Romuald Bertl

em. o.Univ.-Prof. Dr. Romuald Bertl ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater sowie Präsident des Rechnungslegungsbeirates des AFRAC. Autor zahlreicher Fachpublikationen.

Christoph Fröhlich

FH.-Doz. MMag. Dr. Christoph Fröhlich, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, CPA, war langjähriger Assistent am Institut für Unternehmensrechnung und Revision und über 13 Jahre mit Schwerpunkt Konzernrechnungslegung und Internationale Rechnungslegung in einer internationalen Prüfungsgesellschaft beschäftigt. Zurzeit ist er Mitglied der Prüfstelle bei der Österreichischen Prüfstelle für Rechnungslegung. Seit vielen Jahren hält er Lehrveranstaltungen zu den Themen Konsolidierung, Konzernrechnungslegung nach IFRS und Konzernabschluss. Sein Buch „Praxis der Konzernrechnungslegung“ zählt zu den Standardwerken auf diesem Gebiet.