Die zunehmende Bedeutung von immateriellen Vermögensgegenständen für die Bewertung von Unternehmen führt zur Frage der Messbarkeit von Wertkomponenten wie Know-how, Mitarbeiter- und Kundentreue oder Flexibilität. Durch die Wissensbilanz sollen diese Werte „fassbar“ werden.
Der Begriff „Intellectual Capital“ wurde 1991 von Thomas A. Stewart wie folgt definiert: „... the sum of everything everybody in your company knows that gives you a competitive edge in the market place.“ Dieser Begriff war bereits 1975 von John Kenneth Galbraith verwendet worden, wurde damals jedoch lediglich auf einzelne Individuen bezogen (individuelles Lernen), wohingegen er sich bei STEWART auf die gesamte Organisation erstreckt (lernendes Unternehmen). Mit dem Ausdruck „Invisible Balance Sheet“2)) wies Karl-Erik SVEIBY bereits 1988 auf den Umstand hin, dass konventionelle Bilanzen wesentliche Teile des Wertpotenzials eines Unternehmens nicht beinhalten. Leif Edvinsson bezeichnete Intellectual Capital 1996 als „Knowledge, that can be converted into value“. Er kombinierte den Ansatz von SVEIBY mit der von KAPLAN und NORTON erdachten Balanced Scorecard und entwickelte daraus den sog. Skandia Navigator (vgl. Kap. 3.9). Der Begriff „Knowledge Management“3)) hingegen taucht zwischen 1992 und 1994 beinahe zeitgleich in mehreren Publikationen auf.
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