Rechnungswesen

Kritische Analyse des deutschen Bilanzrechts bezüglich der Abbildung des Spielervermögens von Bundesligavereinen (Teil 2)

Univ.-Prof. Dr. Dr. habil. Carl-Christian Freidank

Der Profifußball steht in jüngster Zeit insb aufgrund wachsender Konzentrationen, des zunehmenden Einflusses externer Investoren, Börsengängen, des Wandels der Clubs zu kapitalmarktorientierten Unternehmen, vergleichsweise hoher Transfer-, Gehalts- und Provisionszahlungen, finanzieller Verwerfungen sowie Schieflagen und Bilanzskandalen im Fokus der Öffentlichkeit. Im Rahmen der Beurteilung der wirtschaftlichen und sportlichen Leistungsfähigkeit von Profivereinen durch ihre Stakeholder (zB Leitungs- und Aufsichtsorgane, Gläubiger, Investoren, Fan-Gruppen, Analysten, Verbände und Fiskus) besitzt die Abbildung des Spielervermögens als mit Abstand bedeutsamster Vermögenswert in den Jahresabschlüssen zentrale Bedeutung. Vor diesem Hintergrund unterzieht der vorliegende Beitrag die Bilanzierung des Spielervermögens für die Vereine der deutschen Bundesliga einerseits aus handels-, steuerrechtlicher und internationaler Sicht einer kritischen Analyse, geht auf Sonderprobleme sowie offene Fragen ein und verdeutlicht andererseits Schwächen dieser Regelungen, die einer marktwertorientierten Rechnungslegung und einer Besteuerung nach dem Leistungsfähigkeitsprinzip entgegenstehen. Zudem werden Beseitigungsmöglichkeiten für die dargestellten Defizite aufgezeigt. Während sich Teil 1 mit der Bilanzierung des Spielervermögens dem Grunde nach und seiner Erstbewertung

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Artikel-Nr.
RWZ 2023/28

30.05.2023
Heft 5/2023
Autor/in
Carl-Christian Freidank

Univ.-Prof. i. R. Dr. Dr. habil. Carl-Christian Freidank war bis 2022 als Professor und Lehrbeauftragter für das Fach Controlling an der Fakultät für Betriebswirtschaft der Universität Hamburg tätig. Davor hatte er ordentliche Professuren für Wirtschaftsprüfung, Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Controlling an den Universitäten Hamburg, St. Gallen (Schweiz) und Ingolstadt-Eichstätt inne. Prof. Freidank war von 1992 bis 2018 Mitherausgeber der Zeitschrift für Planung (ZP)/Journal of Management Control (JoMaC). Ferner war er von 1994 bis 2020 Mitglied im Prüfungsausschuss für das Wirtschaftsprüferexamen und ist als Steuer- und Unternehmensberater tätig. Zahlreiche Publikationen in Büchern und Fachzeitschriften.