Internationales Steuerrecht

Das Multilaterale Instrument - Status Quo und erstmalige Anwendbarkeit

Dr. Sabine Schmidjell-Dommes BMF

Im Jahr 2015 legte die OECD ein aus 15 Berichten bestehendes Maßnahmenpaket zur Vermeidung der Verminderung von Bemessungsgrundlagen und Gewinnverlagerung (Base Erosion and Profit Shifting, BEPS) vor. Im Bericht zu Aktionspunkt 15 wurde die Realisierbarkeit eines Mehrseitigen Übereinkommens zur Umsetzung abkommensbezogener BEPS-Maßnahmen und Änderung bilateraler Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung untersucht. Die dort getroffene Schlussfolgerung war, dass ein solches mehrseitiges Übereinkommen wünschenswert und realisierbar sei und dass die entsprechenden Schritte zur Umsetzung unverzüglich beginnen sollten. Dieser Empfehlung entsprechend schlossen sich mehr als 100 Staaten, darunter auch Österreich, einer Ad-hoc-Gruppe zur Entwicklung eines mehrseitigen Übereinkommens an. Inzwischen haben 83 Staaten und Jurisdiktionen das Multilaterale Instrument (MLI)1 unterschrieben und weitere 5 haben die Absicht zur Unterschrift geäußert.2

Login

Noch keine Zugangsdaten? Gratis registrieren und 30 Tage testen.

Sie können das gesamte Portal 30 Tage testen und/oder Ihr Abo freischalten.


Passwort vergessen?

Artikel-Nr.
ÖStZ 2018/676

21.09.2018
Heft 17/2018
Autor/in
Sabine Schmidjell-Dommes

Dr. Sabine Schmidjell-Dommes ist Abteilungsleiterin der Abteilung für Internationales Steuerrecht im Bundesministerium für Finanzen. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt liegt im Internationalen Steuerrecht (DBA-Verhandlungen und Auslegung, Verständigungsverfahren, österreichisches Außensteuerrecht). Sie vertritt die österreichische Finanzverwaltung in den Arbeitsgruppen der OECD. Daneben ist Dr. Schmidjell-Dommes als Fachautorin und Fachvortragende tätig.