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Kapitalmarktrechtliche Hindernisse für den Handel von Security Token

Florian Pekler / Ralph Rirsch / Stefan Tomanek

Der Erfolgsgeschichte von Crypto-Assets setzt sich seit der Einführung von Bitcoin ungebremst fort und diese Assets sind mittlerweile am traditionellen Kapitalmarkt angekommen. Neben der steigenden Akzeptanz gegenüber Wertpapieren auf der Blockchain haben in den letzten Jahren auch Initial Token Offerings/Security Token Offerings - va im Bereich der bankfernen KMU-Finanzierung - den Sprung in den Mainstream geschafft. Die Grenzen zwischen traditionellem Kapitalmarkt und dem "Crypto-Space" verschwimmen zusehends. Die potenziellen Vorteile der Blockchain- bzw Distributed-Ledger-Technologie ("DLT") haben inzwischen jedoch nicht nur etablierte Kapitalmarkt-Player für sich entdeckt. Auch die Politik zeigt mittlerweile offen ihr Interesse an deren Nutzung, wie sich unschwer an den jüngsten Entwicklungen in Liechtenstein oder Deutschland erkennen lässt. Bei all diesem Enthusiasmus und der herrschenden "Aufbruchsstimmung" darf jedoch nicht übersehen werden, dass die geltenden europäischen Kapitalmarktregelungen (noch immer) gravierende Hindernisse für die ernst zu nehmende Integration von DLT-basierten Finanzinstrumenten bereithalten. Das uE aktuell größte Hindernis behandelt der vorliegende Beitrag: strenge und für die DLT-Technologie wohl teilweise unpassende Regelungen des MiFID II-/MiFIR-Regimes und der CSDR im Bereich des Post-Trade Settlements beim Handel von Wertpapieren.

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Artikel-Nr.
ZFR 2020/73

29.04.2020
Heft 4/2020
Autor/in
Florian Pekler

Florian Pekler ist Referent im Bereich Wertpapieraufsicht, Abteilung Wertpapierfirmen der österr Finanzmarktaufsicht. Er ist insb zuständig für die behördliche Aufsicht über Wertpapierfirmen, Wertpapierdienstleistungsunternehmen sowie EWR-Wertpapierfirmen. Im Rahmen dessen liegt sein inhaltlicher Schwerpunkt auf Innovationen im Wertpapierdienstleistungsbereich, vor allem hinsichtlich Crypto-Assets, Blockchain und Distributed-Ledger-Technologie.

Einschlägige Publikationen:
Pekler/Rirsch, Ausgewählte kapitalmarktrechtliche Aspekte bei der Emission von Crypto-Assets, in Kirchmayr-Schliesselberger/Klas/Miernicki/Rinderle-Ma/Weilinger (Hrsg), Kryptowährungen (2019).

Ralph Rirsch

Dr. Ralph Rirsch, BSc. MBA, ist Regulatory Strategy Expert bei einer weltweit führenden Crypto-Exchange. Davor war er Teamleiter des Teams Analyse von Wertpapier- und Crowdfundingdienstleistern in der österr Finanzmarktaufsicht. Er ist in den Gebieten Wertpapierrecht, PRIIP-VO, Crowdfunding und FinTech, insbesondere Crypto-Assets, tätig. Vor seiner Zeit bei der FMA war er als Unternehmensberater im österreichischen Bankensektor mit Fokus auf Aufsichtsrecht (e.g. MiFID II, PSD2), IT-Implementierungen und Datenbankmanagement aktiv.

Einschlägige Publikationen:
Rirsch/Tomanek/Wintersberger, Mining von Kryptowährungen im Anwendungsbereich des AIFMG, ecolex 2018, 699; Rirsch/Tomanek, „Sind Crypto-Assets Waren? – Ja und Nein!“ ZFR 2018/259; Tomanek/Rirsch, „Libra – Facebooks „Kryptowährung“ – ein Fall für die Finanzmarktaufsicht?, ZFR 2019/174; Pekler/Rirsch, Ausgewählte kapitalmarktrechtliche Aspekte bei der Emission von Crypto-Assets, in Kirchmayr-Schliesselberger/Klas/Miernicki/Rinderle-Ma/Weilinger (Hrsg), Kryptowährungen (2019); Rirsch/Tomanek/Weratschnig, Der weite Begriff der „virtuellen Währung“ im Bereich der Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, ZFR 2019/242; Pekler/Rirsch/Tomanek, Kapitalmarktrechtliche Hindernisse für den Handel von Security Token, ZFR 2020/73; Rirsch/Dämon/Tomanek, PRIIP-VO – Der vergessene Anwendungsbereich – Veranlagungen nach KMG und Crypto-Assets, ÖBA 2020, 37.

Stefan Tomanek

Dr. Stefan Tomanek, MBA ist Jurist in der Abteilung Behördliche Aufsicht Asset Management, Prospekte und Verbraucherinformation der österr Finanzmarktaufsicht. Er ist zuständig für die behördliche Aufsicht in den Bereichen AIFMG, InvFG 2011, ImmoInvFG, BMSVG und Benchmark-VO. In diesem Zusammenhang ist er inhaltlich auf Innovationen im Asset-Management, insb auf Crypto-Assets und damit verbundene Geschäftsmodelle, spezialisiert. Er vertritt die FMA bei ESMA im Rahmen des Financial Innovation Standing Committee und ist zu seinen Aufsichtsgebieten als Fachvortragender tätig.