Artikelrundschau / Arbeitsrecht

Pollirer, Checkliste für eine Social-Media-Richtlinie, Dako 2017/8, 15

Bearbeiter: Manfred Lindmayr

Sowohl Unternehmen als auch deren Mitarbeiter sind in Netzwerken wie Facebook, YouTube, XING, LinkedIn präsent, wobei die Grenzen zwischen Privatleben und Öffentlichkeit ebenso verschwinden wie jene zwischen Freizeit und Arbeit. Eine ausreichende Kompetenz in den "Neuen Medien" ist für die Unternehmen wichtig, um wettbewerbsfähig zu bleiben, doch birgt unangemessenes Verhalten durch Mitarbeiter auch hohes Schädigungspotential in sich (Gefahr einer Rufschädigung; Risiko der Weitergabe von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen; Gefahr des "Cyber-Mobbings"). Für Pollirer ist es daher eine absolute Notwendigkeit, eine entsprechende betriebsinterne Richtlinie ("Social-Media-Guideline") zu erstellen und diese den Mitarbeitern im Rahmen von Schulungen nahezubringen. Eine solche Richtlinie regelt die Zuständigkeit, die Verantwortlichkeit, die Kennzeichnung von privaten Meinungen und die Netiquette bei der Kommunikation in Social-Media-Netzwerken. Grundsätzlich sei dabei zu unterscheiden, ob die Social-Media-Richtlinie nur Regeln und Hinweise für die eigenen Mitarbeiter zu deren Privatnutzung während der Arbeitszeit behandelt oder ob es sich um konkrete Handlungsanweisungen im Rahmen einer Social-Media-Policy handelt, bei der Mitarbeiter auf Wunsch des Unternehmens aktiv als Botschafter des Unternehmens in den Social-Media-Kanälen für die Unternehmenskommunikation (zB mit Kunden) eingesetzt werden. Im zweiten Fall ist es nach Ansicht des Autors notwendig, den Betriebsrat in die Gestaltung der Social-Media-Richtlinie einzubinden und allenfalls eine Betriebsvereinbarung abzuschließen. Anhand einer ausführlichen, 12 Fragen umfassenden und erläuterten Checkliste gibt der Autor Unterstützung bei der Erstellung einer auf das jeweilige Unternehmen abgestimmten Social-Media-Richtlinie.

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Artikel-Nr.
ARD 6569/13/2017

12.10.2017
Heft 6569/2017