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Im Oktober 1991 ist die erste Ausgabe der RWZ (damals unter dem Titel "Österreichische Zeitschrift für Rechnungswesen" bei ORAC) erschienen. Initiatoren und Herausgeber waren die langjährigen wissenschaftlichen Weggefährten Univ.-Prof. Dr. Dieter Mandl und Univ.-Prof. Dr. Romuald Bertl. Dieter Mandl hat sich 1999 aus dem Herausgeberkreis zurückgezogen, Romuald Bertl trägt die RWZ bis heute als unbestrittener Primus unter den Herausgebern und Schriftleiter.
30 Jahre RWZ und 30 Jahre Herausgeberschaft durch Romuald Bertl sind willkommener Anlass für Rückblick und Dank. Dieses September-Heft 2021 der RWZ ist Romuald Bertl gewidmet, was Romuald Bertl aber nicht nur als kleines Dankeschön, sondern auch als Zeichen der besonderen Verbundenheit und großen Wertschätzung seitens LexisNexis und seiner MitherausgeberInnen auffassen möge:
Was sich seit Gründung der RWZ vor 30 Jahren und während deren bisheriger Begleitung durch Romuald Bertl alles geändert hat, lässt sich für den Bereich von Rechnungslegung und Unternehmensrecht beispielhaft daran messen, dass das Jahr 1990 mit dem Erwerbsgesellschaftengesetz (seit dem UGB-Regime ab 2007 schon wieder Vergangenheit), dem Rechnungslegungsgesetz und dem Firmenbuchgesetz (in Kraft getreten 1. 1. 1991) - wie es Straube damals im Vorwort zur ersten Auflage seines Kommentars zum HGB/Rechnungslegung ausgedrückt hatte - "die markantesten Änderungen des Handels- und Gesellschaftsrechts seit Jahrzehnten" gebracht hatte. Viele der heutigen Leser der RWZ kennen eine Zeit vor umfänglich kodifiziertem Rechnungslegungsrecht oder vor dem Firmenbuchgesetz nur vom Hörensagen. Romuald Bertl deckt diese 30 Jahre mit seiner Erfahrung und seinem Wissen ab und hatte seinen ersten Beitrag im ersten Heft der RWZ "Steuern im Jahresabschluss nach RLG" zur - praxisrelevanten - Kommentierung einiger Folgen der Rechnungslegungsreform genutzt. Das war damals auch der allererste überhaupt in der RWZ erschienene Artikel (RWZ 1991/1, 2).
Eine interne Notiz von ORAC aus der Zeit der Entstehungsgeschichte der RWZ hatte zu deren Konzeption unter anderem formuliert "Aus der Zielgruppe geht hervor, dass sich die Zeitschrift vor allem an Praktiker wendet und es wird daher für den Erfolg der Zeitschrift eine entsprechende Autorenauswahl ausschlaggebend sein. Grundsätzlich soll systematisiertes Wissen in anwendungsgerechter Form dargeboten werden. Das heißt nicht, dass die Zeitschrift keinen Platz für neue wissenschaftliche Ansätze oder kritische Diskussionen hat. Auch Tagungsberichte sollten ebenso wie aktuelle Judikatur in der Zeitschrift aufgenommen werden." Dass Romuald Bertl der ideale Herausgeber für eine Zeitschrift mit diesem Programm ist, haben die letzten 30 Jahre erwiesen, vermag er doch in all seinen - vielfältigen - wissenschaftlichen und beruflichen Tätigkeitsgebieten (von Universität über Fachsenat und AFRAC bis zur Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung sowie vielfältigen sonstigen Beratungsfeldern) Wissenschaft und Praxis zu verbinden und - vor allem auch - zu vermitteln.
Pars pro toto mögen als Beweis dafür die 468 Beiträge (die insgesamt 1.638 Seiten ausgemacht haben) dienen, die Romuald Bertl im Zeitraum Oktober 1991 bis Mai dieses Jahres (nur) in der RWZ veröffentlicht hat, oft gemeinsam mit seinen Schülern und nunmehrigen Universitätskollegen.
Nicht einmal das allein - obwohl schon beeindruckend genug - macht aber die besondere Bedeutung von Romuald Bertl für die RWZ aus. Es tritt hinzu, dass zu den Eigenschaften von Romuald Bertl in besonderem Maße strategisches Denken und eine überaus effiziente (Selbst-)Organisation gehören. Beides
tat und tut der RWZ gut, weil es dazu geführt hat, dass Romuald Bertl während der letzten 30 Jahre für die RWZ immer wieder neue Impulse gesetzt hat: 1994 mit der Einführung von Serien, wie zB die Reihe "Bilanzsteuerrecht" von Romuald Bertl und Klaus Hirschler. 1999 hat Romuald Bertl ein neues Konzept mit stärkerer Betonung von Steuer- und Gesellschaftsrecht sowie Fragen des externen Rechnungswesens vorgeschlagen und mit dem Verlag umgesetzt. Die RWZ heißt seit damals "Österreichische Zeitschrift für Recht und Rechnungswesen". In der Folge (seit 2001 steht die RWZ unter dem Dach von LexisNexis) war Romuald Bertl auch wesentlich in Neuerungen wie etwa die Aufnahme von Beiträgen aus der Wissenschaft (samt "blinder" Begutachtung, um mit den wissenschaftlichen Standards mitzugehen), die Digitalisierung oder 2015 den Relaunch des Designs der RWZ (wie auch aller anderen LexisNexis-Zeitschriften) eingebunden. Dass die Bedeutung von Romuald Bertl für die inhaltliche Gestaltung der einzelnen Hefte der RWZ nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, bedarf keiner weiteren Erwähnung.
Seine Impulse betrafen aber nicht nur das Inhaltliche, sondern auch die für die RWZ tätigen AutorInnen und MitherausgeberInnen, zu denen Romuald Bertl immer wieder Weichen gestellt und dabei ein passendes Maß von Kontinuität und Neuerung vor Augen gehabt hat.
Kontinuität und Neuerung sind überhaupt Begriffe, mit denen man sich ein Stück weit - wenn auch unzureichend - an Tätigkeit und Bedeutung von Romuald Bertl im Allgemeinen und im Speziellen für die RWZ herantasten kann. Davon können sich die Leser der RWZ immer wieder ein Bild machen. Die Mitherausgeber der RWZ haben das Privileg, diese Eigenschaften auch im Rahmen der gemeinsamen Arbeit mit Romuald Bertl zu erfahren. Dabei ist jede Herausgebersitzung unter seiner Leitung - und zumindest seit 1999 gab es so gut wie keine ohne ihn - ein intellektuell befruchtender Termin. Das und all seine sonstigen Verdienste um die RWZ machen aber bei Weitem noch nicht aus, wofür die MitherausgeberInnen der RWZ Romuald Bertl danken: Es ist auch die besondere und freundschaftliche Art von Romuald Bertl, die jede gemeinsame Arbeit mit ihm für die RWZ zur Freude macht. Danke für alles Bisherige und wir freuen uns auf viele weitere Ausgaben der RWZ gemeinsam mit Romuald Bertl.