Editorial

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Daniel Ennöckl / Nicolas Raschauer

In Zeiten internationaler Finanzkrisen, noch nicht endgültig aufgeklärter "Bankenskandale" und (angekündigter) Amtshaftungsprozesse gibt es auch vereinzelt berichtenswerte Lichtblicke am Horizont. Die europäische Kommission hat für Oktober verschärfte Überwachungsregelungen in Bezug auf Ratingagenturen angekündigt und zieht damit vorerst die Konsequenzen aus den jüngsten Entwicklungen auf den internationalen Finanzmärkten. Nach Ansicht der Kommission sei der von den Agenturen auf freiwilliger Basis eingehaltene Verhaltenskodex - vergleichbar sonstigen "Leitlinien" (soft law) in der Banken- und Versicherungswirtschaft - unzureichend, weswegen es verschärfter gemeinschaftsweit gültiger Überwachungsregelungen bedürfe. Noch nicht ganz so weit ist die Entwicklung in Bezug auf international führende Investmentfonds- und Hedgefondsanbieter sowie nationale Anbieter von Zertifikaten. Dennoch haben die führenden Unternehmen dieser Branchen beschlossen, sich neue - auf freiwilliger Basis einzuhaltende - Transparenz- bzw Branchenrichtlinien zu geben, die einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung darstellen. Über diese Entwicklungen berichten wir im Übrigen in unserer Rubrik "Aktuelles".

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Artikel-Nr.
ZFR 2008/76

07.08.2008
Heft 4/2008
Autor/in
Nicolas Raschauer

Prof. Dr. Nicolas Raschauer lehrt Wirtschaftsrecht an der EHL Lausanne. Er ist Mitglied der Geschäftsleitung einer auf Finanzinnovationen fokussierten, international tätigen Unternehmensberatung. Er gehört zudem dem wissenschaftlichen Beirat des Internationalen Forum für Wirtschaftsrecht mit Sitz in Bozen an.

Daniel Ennöckl
Dr. Daniel Ennöckl, LL.M., ist Prof. am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht der Universität Wien sowie Verteidiger in Strafsachen. Autor zahlreicher Publikationen zu verfassungs- und verwaltungsrechtlichen Themen.