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Ausgewählte Probleme der Anfechtung nach der EuInsVO

HR Univ.-Doz. Dr. Georg E. Kodek, LL.M. / RA Dr. Ulla Reisch

In Rsp und Literatur zur EuInsVO wurden anfechtungsrechtliche Fragen bislang wenig thematisiert. In diesem Beitrag sollen anhand ausgewählter Sachverhalte exemplarisch materielle und verfahrensrechtliche Fragen der Anfechtung erörtert werden.

1. Einleitung und Problemstellung

Die praktische Bedeutung des Anfechtungsrechts liegt auf der Hand. Während in der bisherigen Diskussion die Behandlung abstrakter Problemstellungen im Vordergrund stand, sollen im Folgenden die materiellen und prozessualen Auswirkungen der EuInsVO auf das Anfechtungsrecht anhand ausgewählter Fallkonstellationen exemplarisch veranschaulicht werden. Den drei im Folgenden dargestellten Sachverhalten ist gemein, dass über das Vermögen der Schuldner in einem EU-Mitgliedstaat ein Insolvenzverfahren eröffnet worden ist und sie eine Zweigniederlassung oder sonstiges Vermögen in einem anderen Mitgliedstaat der EU oder Rechtsverhältnisse mit Auslandsbezug im EU-Raum abgeschlossen haben. Dabei wurden bewusst so verschiedene Rechtsordnungen wie Italien, Polen und Österreich gewählt, um die prozessualen und materiellen Auswirkungen eines Modells der ipso-iure-Unwirksamkeit (Polen) ebenso zeigen zu können wie diejenigen eines stark konzentrierten Insolvenzverfahrens nach italienischem Recht.

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Artikel-Nr.
ZIK 2006/239

20.12.2006
Heft 6/2006
Autor/in
Ulla Reisch

RA Dr. Ulla Reisch ist Partner der Urbanek Lind Schmied Reisch Rechtsanwälte OG mit Sitz in Wien, St. Pölten und Krems. Ihre Schwerpunkte liegen vor allem im Insolvenz- und Unternehmenssanierungsrecht sowie im internationalen Insolvenzrecht, Gesellschaftsrecht, bei Umgründungen sowie im Privatstiftungsrecht. Sie ist Autorin zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften. Daneben ist die Autorin auch als Vortragende sowie als Lektorin am Juridicum sowie der Wirtschaftsuniversität Wien tätig.

Georg Kodek

Univ.-Prof. Dr. Georg E. Kodek, LL.M. (NWUSL), ist Präsident des OGH und Univ.-Prof. an der WU Wien. Außerdem ist er als Vortragender im Rahmen der Richter- und Rechtspflegerausbildung sowie als Sachverständiger für Zivilgerichtliches Verfahrensrecht für den Europarat tätig. Daneben ist er Autor zahlreicher Veröffentlichungen aus dem Bereich des Zivil- und Zivilverfahrensrechts.