ZIK Praxis

Das Abschöpfungsverfahren und die Praxis der Billigkeitsentscheidungen nach § 213 KO im „Privatkonkurs“

Dr. Hans W. Grohs / Mag. Harald Hauer / Dr. Susanne Jürgens / Alexander A. Maly

In der Praxis müssen wir feststellen, dass diejenigen, die an der 10%-Hürde im Abschöpfungsverfahren scheitern, nicht die „Unredlichen“ sind, sondern diejenigen, die noch am ehesten als schutzwürdig angesehen werden müssten. Ein in anderen Ländern bewährtes Modell, das die bestehenden Unausgewogenheiten beseitigt, würde die 10%-Quote mit ihren wenigen Ausnahmen ganz weglassen. Im Gegenzug könnten die Verfahrensbeteiligten bei missbräuchlicher Inanspruchnahme, bei Schädigungsabsicht und fehlender Mitwirkung der SchuldnerInnen die Einstellung des Verfahrens bewirken.

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Artikel-Nr.
ZIK 2008/71

06.05.2008
Heft 2/2008
Autor/in
Alexander Maly

Alexander Maly ist Diplomierter Sozialarbeiter, Schuldnerberater der ersten Stunde in Wien und Geschäftsführer der Schuldnerberatung Wien - gemeinnützige GmbH.

Zahlreiche Fachpublikationen zum Thema, Mitglied der ministeriellen Arbeitsgruppe „Insolvenzrecht“, Buchautor („Tatort Banken“, Grohs/Maly „So werde ich meine Schulden los“) und Lehrbeauftragter an der Fachhochschule für Sozialarbeit in Wien.

Susanne Jürgens

Dr.in Susanne Jürgens ist Juristin und seit 1999 Mitarbeiterin der ASB Schuldnerberatungen GmbH. Sie ist Fachaufsicht der Treuhandabteilung und für Rechtsagenden zuständig.

Harald Hauer

Mag. Harald Hauer ist Jurist und seit 1998 Mitarbeiter der ASB Schuldnerberatungen GmbH. Davor langjährige Tätigkeit als Schuldenberater.

Hans Grohs

Dr. Hans W. Grohs ist Jurist und Sozialmanager; Geschäftsführer (seit 1992) und Gründer der ASB Schuldnerberatungen GmbH; Mitbegründer und Präsident (seit 2007) des europäischen Consumer Debt Network und Gründungsmitglied der „Die Zweite Sparkasse“ (2006). Mitarbeit in Fachgruppen im BM für Justiz; Koordination und Mitarbeit an Studien zur Privatverschuldung sowie Organisation von Aus- und Weiterbildung für Schuldenberatung in Österreich.