Nach und nach tritt die sogenannte Generation Z ("Gen Z") in den Arbeitsmarkt ein. Die Autorinnen untersuchen anhand von Interviews, wie Unternehmen Vertreter dieser Generation für sich gewinnen, binden und motivieren können und wie betriebliche Anreizsysteme allenfalls angepasst werden müssen. Die Ergebnisse der Interviewanalysen führen zu dem Schluss, dass zahlreiche Anreize, die schon früher erfolgreich im betrieblichen Kontext eingesetzt wurden, auch die Bedürfnisse der Gen Z ansprechen. Den wesentlichen Unterschied im Vergleich zur Vorgängergeneration stellt die Forderung nach einem hohen Grundgehalt in Kombination mit einer Abneigung gegenüber variablen Vergütungsbestandteilen dar, was es teilweise schwer macht, adäquate Arbeitsanreize im Sinne der Unternehmensziele zu schaffen. Ferner weisen die Ergebnisse auf eine eher geringe Loyalität der Mitglieder der Gen Z gegenüber ihren Arbeitgebern hin. Diese lässt auf eine ausgeprägte Eigennutzenorientierung schließen, die zudem nur bedingt mit an den Unternehmenserfolg gebundenen Gehaltsbestandteilen im Sinne des Unternehmens ausgerichtet werden kann. Die Ergebnisse zeigen allerdings auch, dass die Befragten generelles Interesse an den Zielen des Unternehmens aufweisen und dabei Wert auf eine klare Kommunikation von konkreten und erreichbaren Zielen legen. Wichtig sei, das Stimmungsbild der Mitarbeitenden der Gen Z genau im Blick zu behalten, um generationenindividualisierte Anpassungen der eingesetzten Anreizsysteme möglichst rasch vornehmen und somit die Zielerreichung von Unternehmen langfristig sicherstellen zu können.
Noch keine Zugangsdaten? Gratis registrieren und 30 Tage testen.
Sie können das gesamte Portal 30 Tage testen und/oder Ihr Abo freischalten.