Leichte Rückgänge bei den Unternehmensinsolvenzen und unverändert hohe Steigerungen bei den Schuldenregulierungsverfahren kennzeichnen die Entwicklung im ersten Halbjahr 2007.
„Durchatmen ist an der Firmenpleitenfront angesagt, aber keine Entwarnung.“ Diese Empfehlung kann man der aktuellen Analyse der Insolvenzentwicklung in Österreich für das erste Halbjahr 2007 durch den Kreditschutzverband von 1870 (KSV) entnehmen1). Nach dem Insolvenzrekord im Jahr 2005 sind die Firmeninsolvenzen im Vorjahr um knapp 5 % und in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um weitere 2,8 % gesunken. Dieser bescheidene Rückgang ist auf deutlich weniger Ausgleichsverfahren2) und etwas weniger Konkursabweisungen zurückzuführen. Die eröffneten Konkurse haben gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres sogar leicht zugelegt, ebenso ist die Summe der Insolvenzpassiva etwas angestiegen. Für die positive Bewertung der Entwicklung bleibt der gut 5%ige Rückgang der Konkursabweisungen allein übrig, denn einen Rückgang bei den Ausgleichsverfahren wünscht sich niemand, solange die Konkurseröffnungen auf dem hohen Niveau bleiben. Aber es gibt dennoch auch eine sehr erfreuliche Feststellung zu treffen: Die Zahl der betroffenen Arbeitsplätze ist um 18 % gesunken.
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