Die Insolvenzentwicklung hat 1996 in Österreich eine neue Dimension erreicht. In und in wurde noch von registrierten Nachkriegsrekorden berichtet, da die bislang höchste Zahl an Insolvenzen im Jahr 1932 mit 5.580 Fällen erreicht wurde. Im Jahre 1996 zählte der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) nicht weniger als 5.698 Unternehmensinsolvenzen, womit für die Republik Österreich ein absoluter Negativrekord feststeht. Dazu kommen noch 1.254 Privatschuldenregulierungsverfahren vor Bezirksgerichten, von denen rund die Hälfte gescheiterte Unternehmer betrifft, die wegen der finanziellen Schwierigkeiten ihr Gewerbe schon vor Konkurseröffnung zurückgelegt haben und damit seit 1. 1. 1995 als natürliche Personen, die kein Unternehmen mehr betreiben, zu den Privatkonkursen gerechnet werden, auch wenn sie mit Zahlungsplänen und Abschöpfungsverfahren ihre meist millionenschweren Unternehmensschulden zu regulieren versuchen. So betrachtet hat daher die Zahl der Unternehmenszusammenbrüche im Jahr 1996 sicherlich die 6.000er Schwelle überschritten.
Noch keine Zugangsdaten? Gratis registrieren und 30 Tage testen.
Sie können das gesamte Portal 30 Tage testen und/oder Ihr Abo freischalten.