Aktuelles / Wertpapieraufsichtsrecht

CESR soll Rolle von Rating-Agenturen untersuchen

bearbeitet von Univ.-Ass. Dr. Nicolas Raschauer / Mag. Magdalena Ortner / Mag. Roland Dämon

Die europäische Kommission hat den Ausschuss der Europäischen Wertpapieraufseher (CESR) im September 2007 beauftragt, die Rolle von Rating-Agenturen bei der Krise im US-Hypothekenmarkt genauer zu untersuchen. Bis spätestens April 2008 soll CESR einen Bericht vorlegen und Vorschläge für mehr Transparenz machen. Da die Rating-Agenturen von den Wertpapier-Emittenten bezahlt werden, für die sie Ratings erstellen, soll CESR vor allem mögliche Interessenkonflikte und die Qualität der Ratings untersuchen. Wichtig sei es, sich auch den Bereich strukturierter Finanzprodukte anzuschauen. Bisher habe es kaum Informationen darüber gegeben, wie zuverlässig die Ratings der Agenturen sind. Zudem seien Zweifel aufgekommen, ob die Rating-Agenturen den sich schnell verändernden Markt für strukturierte Finanzprodukte ausreichend überschauten. CESR solle daher prüfen, ob der IOSCO-Verhaltenskodex für Rating-Agenturen auch für strukturierte Produkte noch zutreffe.

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Artikel-Nr.
ZFR 2007/119

14.12.2007
Heft 4/2007
Autor/in
Nicolas Raschauer

Prof. Dr. Nicolas Raschauer lehrt Wirtschaftsrecht an der EHL Lausanne. Er ist Mitglied der Geschäftsleitung einer auf Finanzinnovationen fokussierten, international tätigen Unternehmensberatung. Er gehört zudem dem wissenschaftlichen Beirat des Internationalen Forum für Wirtschaftsrecht mit Sitz in Bozen an.