Abhandlungen

Die Wahlanfechtung auf Grund einer verwaltungsbehördlichen oder verwaltungsgerichtlichen Entscheidung beim Verfassungsgerichtshof

Bernhard Kuderer

Nach der ständigen Rechtsprechung des Verfassungsgerichtshofes können behördliche Entscheidungen, die in einem Wahlverfahren ergehen, nicht selbständig, sondern erst im Rahmen einer Wahlanfechtung nach Art 141 B-VG bekämpft werden. Vor diesem Hintergrund wirft Art 141 Abs 1 lit j B-VG, der im Zuge der Verwaltungsgerichtsbarkeits-Novelle 2012 geschaffen wurde und in dem von der "Anfechtung" von "Entscheidungen" der Verwaltungsbehörden oder der Verwaltungsgerichte im Wahlverfahren zu lesen ist, zahlreiche Fragen auf. Wenngleich sich die Beantwortung dieser Fragen als schwierig erweist, hat sich am System der Wahlanfechtung im Ergebnis nichts geändert, außer, dass nun auch Verwaltungsgerichte in das beim Verfassungsgerichtshof anfechtbare Wahlverfahren eingegliedert werden können.1

Login

Noch keine Zugangsdaten? Gratis registrieren und 30 Tage testen.

Sie können das gesamte Portal 30 Tage testen und/oder Ihr Abo freischalten.


Passwort vergessen?

Artikel-Nr.
ZfV 2022/30

30.12.2022
Heft 4/2022
Autor/in
Bernhard Kuderer

Dr. Bernhard Kuderer
Verfassungsrechtlicher Mitarbeiter am Verfassungsgerichtshof
Freyung 8
A-1010 Wien