ZIK aktuell

Grenzen handels- und steuerrechtlicher Buchführungspflichten im Konkurs

Friedrich Fraberger

Das Erfordernis handels- und steuerrechtlicher Buchführung und Bilanzierung im Konkurs ist heftig umstritten. Während die Konkurspraxis nicht unberechtigterweise nach der Sinnhaftigkeit der Bilanzierung in der Insolvenz fragt 1), weisen die jüngste Rsp des OGH 2) sowie Teile des Schrifttums 3) darauf hin, dass aufgrund der gesetzlichen Vorgaben die Eröffnung eines Konkurses per se noch nicht zum Wegfall der Bilanzierungspflicht führt. In der Rsp wird angedeutet, dass den Masseverwalter keine Bilanzierungspflicht mehr trifft, wenn die Erfüllung der handels- und steuerrechtlichen Pflichten „unmöglich oder unwirtschaftlich“ ist 4). Vor dem Hintergrund eines jüngst in Deutschland ergangenen Urteils des LG München 5) erfolgt - anhand der österreichischen und deutschen Jud - eine Klärung, unter welchen Voraussetzungen von der handels- und steuerrechtlichen Buchführung im Konkurs abgesehen werden kann.

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Artikel-Nr.
ZIK 2002/56

25.04.2002
Heft 2/2002
Autor/in
Friedrich Fraberger

Univ.-Doz. Dr. Friedrich Fraberger, LL.M. (International Tax Law, Vienna), ist geschäftsführender Gesellschafter einer international tätigen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft in Wien, lehrt Betriebswirtschaftliche Steuerlehre am Institut für Revisions-, Treuhand- und Rechnungswesen der Wirtschaftsuniversität Wien und ist ordentliches Mitglied des Fachsenates für Steuerrecht der Kammer der Wirtschaftstreuhänder.