Steuerrecht Aktuell

Steuerpranger 2.0 - Public Shaming als Instrument der Steuerdurchsetzung

Prof. Dr. Nadja Dwenger

Steuerschulden sind in zahlreichen Staaten weit verbreitet. Zur Durchsetzung der Zahlung greifen etliche Steuerbehörden auf öffentliches Anprangern (Naming and Shaming) der säumigen Steuerpflichtigen zurück. Diese Studie untersucht die Auswirkungen der Shaming-Politik auf die Steuerschulden erstmals empirisch.

Naming and Shaming ist international und in vielen Politikbereichen weit verbreitet: In Südafrika werden bspw Wasserverschwender, in den Vereinigten Staaten Sexualstraftäter und in Australien Raser öffentlich gemacht. Auch Steuerbehörden machen Gebrauch von öffentlicher Beschämung als Sanktion für die Nichteinhaltung von Steuervorschriften. So ist laut OECD (2017)1 Shaming das am vierthäufigsten eingesetzte Instrument zur Durchsetzung von Steuerschulden.

Login

Noch keine Zugangsdaten? Gratis registrieren und 30 Tage testen.

Sie können das gesamte Portal 30 Tage testen und/oder Ihr Abo freischalten.


Passwort vergessen?

Artikel-Nr.
ÖStZ 2023/269

17.05.2023
Heft 10/2023
Autor/in
Nadja Dwenger

Prof. Dr. Nadja Dwenger ist seit 2015 Universitätsprofessorin für Volkswirtschaftslehre, insb Finanzwissenschaft an der Universität Hohenheim und seit 2021 assoziierte Professorin am Chr. Michelsen Institute, Norwegen. Sie ist zudem Forschungsmitglied im CEPR sowie im CESifo Netzwerk und berät als Expertin für Finanzpolitik diverse öffentliche Institutionen, zB das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und das Landesfinanzministerium Baden-Württemberg.