Vorlageberechtigung und Vorlageverpflichtung von Berufungssenaten

Univ.-Prof. Dr. Michael Lang*) Vorstand des Instituts für österreichisches und Internationales Steuerrecht der Wirtschaftsuniversität Wien

Berufungssenate wurden nach bisher überwiegender Auffassung als zur Vorlage an den EuGH berechtigte „Gerichte“ im Sinne des Art 177 EGV angesehen. Diese Auffassung ist aber nur überzeugend, wenn man über die in der Praxis gepflogene Überbesetzung der Berufungssenate hinwegsieht. Eine nach Art 177 EGV allenfalls bestehende Vorlageberechtigung von Berufungssenaten kann sich unter Ermessensgesichtspunkten in bestimmten Fallkonstellationen auch zur Vorlagepflicht verdichten, die beim VfGH durchgesetzt werden könnte.

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Artikel-Nr.
ÖStZ 1998, 384

01.08.1998
Heft 15/1998
Autor/in
Michael Lang

Univ.-Prof. Dr. DDr. h.c. Michael Lang ist Vorstand des Instituts für Österreichisches und Internationales Steuerrecht der WU sowie Wissenschaftlicher Leiter des LL.M.-Studiums International Tax Law und Sprecher des vom FWF finanzierten Doktorand:innenkollegs „Doctorate Program in International Business Taxation (DIBT)“ an dieser Universität.