Editorial

Zum stillen Tod von Gesprächsaufzeichnungen durch Banken

Bearbeiter: Philipp Fidler / Olaf Riss / Rainer Wolfbauer

Vielleicht hat es auch Sie schon genervt: Sie rufen bei Ihrer Hausbank an, um eine dringende geschäftliche Erledigung in die Wege zu leiten. Bevor Sie dann erfahrungsgemäß beim KI-gesteuerten "Tonband" des Call Centers landen, weil unter der gewählten Durchwahl derzeit kein menschliches Gegenüber die Zeit erübrigen kann, sich mit Ihrem Anliegen auseinanderzusetzen, säuselt Ihnen ein digital generierter Mitarbeiter in einer auf das Maximum an Sympathie getrimmten Stimmlage folgenden Sermon entgegen: "Herzlich Willkommen bei Bank X. Das folgende Gespräch wird zur Dokumentation des Inhalts und zu Qualitätssicherungszwecken aufgezeichnet." Das Banken-Mantra müssen Sie sich unabhängig davon anhören, ob Sie wegen einer simplen Frage oder Beschwerde bei dieser Bank anrufen oder ob Sie tatsächlich ein Bankgeschäft anstoßen wollen. Das "Tonband" ist unbarmherzig, Sie entkommen seinen gnadenlosen Fängen - gefühlt seit Menschengedenken - nicht.

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Artikel-Nr.
ZFR 2023/259

13.12.2023
Heft 12/2023