Steuerrecht

Abschläge bei Ermittlung des Gemeinen Wertes wegen gesellschaftsvertraglicher Verfügungsbeschränkungen?

Roman Leitner

Im Erlaß über das Wiener Verfahren (AÖF 1973/172, Ergänzungen AÖF 1973/219, AÖF 1975/216) ist vorgesehen, daß Verkäufe für die Wertermittlung nur dann maßgeblich sein sollen, wenn sie 6 Monate vor bzw 6 Monate nach dem maßgeblichen Stichtag stattgefunden haben. Der VwGH hat in seinen beiden Erk 24. 5. 1982, 3137/79 und 29. 6. 1984, 82/17/169, die Auffassung vertreten, daß diese zeitliche Grenze im Gesetz keine Deckung findet. Der Gerichtshof vertritt die Auffassung, daß auch Verkäufe, die in einem größeren als 6 monatigen Abstand von den jeweiligen Stichtagen stattgefunden haben, für die Anteilsbewertung heranzuziehen sind, sofern ihnen eine zur Wertableitung hinlängliche Aussagekraft zukommt.

Login


Passwort vergessen?

Noch keine Zugangsdaten? Gratis registrieren und 30 Tage testen.

Sie können das gesamte Portal 30 Tage testen und/oder Ihr Abo freischalten.

Extras wie Rechtsnews, Übersichten zu aktuellen Gesetzesvorhaben, EuGH Verfahren, Fristentabellen,…
Newsletter der aktuellen Zeitschriften-Inhaltsverzeichnisse
Der Zugriff auf alle Zeitschriften endet nach 30 Tagen automatisch
Artikel-Nr.
RdW 1987, 207

01.06.1987
Heft 6/1987
Autor/in
Roman Leitner

Hon.-Prof. Dr. Roman Leitner ist Partner bei LeitnerLeitner Wien-Linz-Salzburg, Honorarprofessor für Finanzstrafrecht an der Universität Graz sowie Fachvortragender und Autor zahlreicher einschlägiger Publikationen.