Internationales Steuerrecht

Das EuGH-Urteil zum Zinsabzugsverbot bei Konzernen (C-484/19, Lexel AB) und seine Implikationen für das österreichische KStG

Dr. Marina Luketina, LL.M.

Die schwedische Finanzverwaltung versagte aufgrund einer Ausnahmebestimmung des schwedischen EStG den steuerlichen Abzug geleisteter konzerninterner Zinszahlungen. Sie ging davon aus, dass der Hauptzweck der Finanzierung eines Beteiligungserwerbs ein erheblicher Steuervorteil war. Am 20. Jänner 2021 urteilte der EuGH,1 dass das schwedische Abzugsverbot für Zinsen auf Konzerndarlehen gegen die Niederlassungsfreiheit nach Art 49 AEUV verstößt. Dieses Urteil könnte wesentliche Folgen für die Auslegung des österreichischen Zinsabzugsverbots nach § 12 Abs 1 Z 10 KStG mit sich bringen, da die zuvor genannte österreichische Norm der schwedischen sehr ähnlich ist.

Login


Passwort vergessen?

Noch keine Zugangsdaten? Gratis registrieren und 30 Tage testen.

Sie können das gesamte Portal 30 Tage testen und/oder Ihr Abo freischalten.

Extras wie Rechtsnews, Übersichten zu aktuellen Gesetzesvorhaben, EuGH Verfahren, Fristentabellen,…
Newsletter der aktuellen Zeitschriften-Inhaltsverzeichnisse
Der Zugriff auf alle Zeitschriften endet nach 30 Tagen automatisch
Artikel-Nr.
ÖStZ 2021/377

04.05.2021
Heft 9/2021
Autor/in
Marina Luketina

Dr. Marina Luketina, LL.M. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der JKU Linz. Zuvor war sie bei Deloitte Wirtschaftsprüfungs Styria GmbH in Graz im Bereich der Wirtschaftsprüfung und internationaler Steuerberatung als Senior Assistant und am Institut für Unternehmensrechnung und Wirtschaftsprüfung der KF Universität Graz tätig. Zu den Forschungsschwerpunkten zählen das internationale und nationale Steuerrecht sowie der Einsatz Künstlicher Intelligenz im Steuerrecht.