Steuerrecht aktuell

Das österreichische TAX-CAPM unter Berücksichtigung des besonderen Steuersatzes auf Kursgewinne ("Wertpapier-KESt")

Univ.-Ass. Mag. Dr. Fabian Sylle, Bakk.

Der Beitrag diskutiert die Auswirkungen der Kursgewinnbesteuerung mit dem besonderen Steuersatz auf die Unternehmensbewertung, zumal die einjährige Spekulationsfrist aufgehoben worden ist. Die über das Tax-CAPM ermittelten Eigenkapitalkosten (nach persönlichen Steuern) sind nach wie vor von der Thesaurierungs- bzw Ausschüttungspolitik abhängig, da der Realisationszeitpunkt von Kursgewinnen grundsätzlich von jedem Bewertungssubjekt frei gewählt werden kann und damit der Steuersatz von Kursgewinnen aufgrund von Stundungseffekten tendenziell unter dem Dividenden- bzw Zinssteuersatz liegt. Dieser Umstand ist vor allem bei mehrperiodigen bzw unendlichen Bewertungskalkülen zu berücksichtigen.

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Artikel-Nr.
ÖStZ 2012/680

20.08.2012
Heft 15-16/2012
Autor/in
Fabian Sylle

Mag. Dr. Fabian Sylle, Bakk. ist Dienstnehmer der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) und derzeit an der Repräsentanz in Brüssel tätig. Der Autor vertritt seine persönliche Meinung. Er verfügt über langjährige Erfahrung in der Beaufsichtigung von Banken, Versicherungen sowie Abschlussprüfern und ist zudem Verfasser zahlreicher Fachbeiträge. Seine Schwerpunkte liegen dabei ua in den Bereichen der Prävention von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung/Finanzsanktionen, der Unternehmensbewertung sowie dem operationellen Risiko von Kreditinstituten.