Wirtschaftsrecht

Der OGH und die Verzugszinsen

Gert Iro

Seit dem Plenarbeschluß vom 8. 3. 1923 (SZ 5/53) ist es ständige Rechtsprechung des OGH, daß ein über die gesetzlichen Verzugszinsen hinausgehender Schaden nach bürgerlichem Recht nur dann geltend gemacht werden kann, wenn der Schuldner vorsätzlich oder grob fahrlässig mit der Zahlung säumig ist (vgl EvBl 1957/415; JBl 1976, 473; SZ 41/166; RdW 1984, 85; SZ 63/114; JBl 1990, 321 ua). Daran konnten auch zahlreiche kritische Stimmen aus der Lehre nichts ändern (vgl Apathy, Aufwendungen zur Schadensbeseitigung [1979] 67; Ertl, Inflation, Privatrecht und Wertsicherung [1980] 145; Gitschthaler, Verzugsschaden und Verzugsbereicherung, ÖJZ 1984, 234; Koziol/Welser, Grundriß des bürgerlichen Rechts9 I [1992] 224; Ehrenzweig/Mayrhofer, Schuldrecht. Allgemeiner Teil3 [1986] 371 f; Reischauer in Rummel, ABGB2 II [1992] § 1333 Rz 5; Wolff in Klang VI 179).

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Artikel-Nr.
RdW 1995, 169

01.05.1995
Heft 5/1995
Autor/in
Gert Iro

Univ.-Prof. Dr. Gert Iro ist Professor für bürgerliches Recht an der Universität Wien mit den Schwerpunkten Bankrecht und Sachenrecht.

Publikationen:

Allgemeine Bedingungen für Bankgeschäfte (2001) gemeinsam mit Koziol; Österreichisches Bankvertragsrecht, 2. Auflage (ab 2007), Herausgeber gemeinsam mit Koziol und Apathy; Bürgerliches Recht IV: Sachenrecht, 4. Auflage (2010); zahlreiche Beiträge und Entscheidungsanmerkungen in Fachzeitschriften.