Der vorliegende Beitrag beschreibt die effektive Steuerbelastung österreichischer Banken.
Die effektive Steuerbelastung von Unternehmen rückt, nicht zuletzt durch die fiskalpolitischen Entwicklungen der letzten Jahre sowie die BEPS-Initiative der OECD und G20-Staaten, vermehrt ins Zentrum wirtschaftlicher Diskussionen. Damit einhergehend wurden oder werden zur Vermeidung von Gewinnverkürzung und -verlagerung zahlreiche restriktive Gesetzesänderungen umgesetzt.1 Neben multinationalen Technologiekonzernen werden manchmal auch Banken unter den Generalverdacht dynamischer Steuerplanung2 gestellt.3 Gerade der Bankensektor spielt dabei in der österreichischen Wirtschaft nicht nur wegen seiner wirtschaftlichen Funktion, sondern auch aufgrund seiner Größe eine bedeutende Rolle. Zusammen mit dem Versicherungssektor trug der Bankensektor 2015 mit rund 13 Mrd € zur Entstehung des nominellen BIP bei, und somit bspw mehr als die Energie-, Wasser- und Abfallversorgung gemeinsam mit der Land- und Forstwirtschaft und der Fischerei.4 Die gesamte konsolidierte Bilanzsumme des österreichischen Bankensektors betrug ca 946 Mrd € und lag damit bei 268 % des BIP; das gesamte konsolidierte Ergebnis nach Steuern belief sich auf 5 Mrd €.5 Ungeachtet des durchaus positiven Ergebnisses im letzten Jahr befindet sich das Bankwesen jedoch seit einigen Jahren in einer umfassenden Restrukturierungsphase.6
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