Steuerrecht Aktuell

Die möglichen Auswirkungen von DEBRA auf österreichische Körperschaften anhand einer empirischen Analyse

a.Univ.-Prof. Dr. Matthias Petutschnig / Dr. Jan Knesl, MSc (WU) / Michael Deichsel, MSc (WU)

Die Europäische Kommission hat eine neue Richtlinie vorgeschlagen, um die ertragsteuerliche Behandlung von Eigen- und Fremdkapitalfinanzierungen für Körperschaften, die in den EU-Mitgliedstaaten ansässig sind, einschließlich Betriebsstätten von Körperschaften mit Sitz außerhalb der EU, stärker anzugleichen - ein Paradigmenwechsel im Konzernsteuerrecht, bedenkt man die bisher in den meisten Jurisdiktionen vorherrschende steuerliche Ungleichbehandlung von Eigen- und Fremdkapital. Erreicht werden soll diese Angleichung durch eine fiktive Verzinsung des Eigenkapitalzuwachses. Eine Maßnahme, welche zwar in der wissenschaftlichen Literatur häufig diskutiert, aber nur von vereinzelten europäischen Jurisdiktionen und teilweise auch nur vorübergehend eingeführt wurde, und Teil eines Maßnahmenpakets der EU-Kommission zur Gewährleistung einer gerechten und effektiven Unternehmensbesteuerung sowie zur Förderung der wirtschaftlichen Erholung Europas von der COVID-19-Pandemie ist. Dieser Beitrag soll daher einerseits die theoretischen Grundlagen dieses Richtlinienvorschlages kritisch würdigen, Problemstellungen, Wechselwirkungen und Spannungsfelder aufzeigen, und andererseits die möglichen Auswirkungen auf inländische Körperschaften anhand einer Simulationsanalyse darstellen.

Login


Passwort vergessen?

Noch keine Zugangsdaten? Gratis registrieren und 30 Tage testen.

Sie können das gesamte Portal 30 Tage testen und/oder Ihr Abo freischalten.

Extras wie Rechtsnews, Übersichten zu aktuellen Gesetzesvorhaben, EuGH Verfahren, Fristentabellen,…
Newsletter der aktuellen Zeitschriften-Inhaltsverzeichnisse
Der Zugriff auf alle Zeitschriften endet nach 30 Tagen automatisch
Artikel-Nr.
ÖStZ 2022/539

18.10.2022
Heft 19/2022
Autor/in
Matthias Petutschnig

a.Univ.-Prof. Dr. Matthias Petutschnig, StB, ist Assoziierter Professor an der Abteilung für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre der WU Wien mit den Forschungsschwerpunkten empirische Steuerforschung, Internationale Besteuerung, Rechtsformwahl und Rechtsformplanung und Director bei KPMG in Wien. Er publiziert regelmäßig in nationalen und internationalen Fachzeitschriften zu aktuellen Fragestellungen des Unternehmenssteuerrechts. Forschungsaufenthalte führten ihn an die Universität Leipzig, die Singapore Management University und die North Carolina State University.

Jan Knesl

Dr. Jan Knesl, MSc (WU) ist Steuerberater bei einer international tätigen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft in Wien sowie externer Lektor am Institut für Revisions-, Treuhand- und Rechnungswesen (Abteilung für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre) der WU Wien.

Michael Deichsel

Dr. Michael Deichsel, MSc (WU) ist Steuerberater und Manager bei der KPMG Alpen-Treuhand GmbH Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Wien. Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig im Bereich Corporates, Mergers & Acquisitions sowie der Blockchain-basierten und digitalen Vermögensgegenstände. Zudem ist er als Fachautor im Bereich des Abgabenrechts sowie der Rechnungslegung tätig.