Die Methodik der Kaufpreisallokation ziele im Rahmen von Unternehmenskäufen darauf ab, beim erwerbenden Unternehmen den Kaufpreis als hingegebene Gegenleistung auf die jeweiligen Bilanzposten des Zielunternehmens zu verteilen, wobei die nicht zuzuweisenden Beträge idR im (derivativen) Geschäfts- oder Firmenwert aufgehen würden. Allerdings würden die internationalen Regelungen zur bilanziellen Erfassung von Unternehmenszusammenschlüssen erhebliches bilanzpolitisches Gestaltungspotenzial für die Kaufpreisallokation besitzen, die im Kontext der Due Diligence aus zwei Blickrichtungen von Bedeutung seien. Zum einen sei für potenzielle Erwerber die Bilanz des Zielunternehmens von hohem Interesse, die Aufschlüsse über die Möglichkeiten der im Falle eines Kaufs durchzuführenden Kaufpreisallokation gebe. Zum anderen sei der Erwerber daran interessiert, für einen von ihm nach IFRS aufzustellenden Einzel- und Konzernabschluss im Hinblick auf die Erst- und Folgebewertung Informationen über das bilanzpolitische Gestaltungspotenzial zu erhalten, dass aus der Kaufpreisallokation resultiere.
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