Steuerrecht Aktuell

Europarechtswidrige Kollision zwischen neuer deutscher Mantelkaufbestimmung und österreichischer Gruppenbesteuerung?

Mag. Matthias Petutschnig

Die jüngste Novellierung der Mantelkaufbestimmung des deutschen KStG durch das Unternehmensteuerreformgesetz 2008 führt zu einem Untergang von Verlustvorträgen, der ausschließlich an einen Wechsel in der Gesellschafterstruktur anknüpft. Das Zusammenwirken der neuen deutschen Vorschrift mit der Nachversteuerungsbestimmung der österreichischen Gruppenbesteuerung (§ 9 Abs 6 Z 6 KStG) führt zu europarechtswidrigen Ergebnissen, die insbesondere den Aussagen des EuGH im Urteil zur Rs Marks & Spencer zuwiderlaufen.

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Artikel-Nr.
ÖStZ 2008/392

02.05.2008
Heft 9/2008
Autor/in
Matthias Petutschnig

a.Univ.-Prof. Dr. Matthias Petutschnig, StB, ist Assoziierter Professor an der Abteilung für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre der WU Wien mit den Forschungsschwerpunkten empirische Steuerforschung, Internationale Besteuerung, Rechtsformwahl und Rechtsformplanung und Director bei KPMG in Wien. Er publiziert regelmäßig in nationalen und internationalen Fachzeitschriften zu aktuellen Fragestellungen des Unternehmenssteuerrechts. Forschungsaufenthalte führten ihn an die Universität Leipzig, die Singapore Management University und die North Carolina State University.