Steuerrecht Aktuell

"GIS-Gebühr" und neuer ORF-Beitrag ("Haushaltsabgabe"): Fehlende Umsatzsteuerpflicht und beihilfenrechtliche Probleme

Univ.-Prof. MMag. Dr. Christoph Urtz, LL.M. (U.S. Law)

Der EuGH hat ausgesprochen, dass das frühere Programmentgelt nicht der Umsatzsteuer unterliegt (EuGH 26. 10. 2023, C-249/22, GIS). Gilt dies auch für den ab 1. 1. 2024 anzuwendenden ORF-Beitrag? Falls ja, hätte der österreichische Gesetzgeber - sofern die Modalitäten des ORF-Beitrags im Vergleich zum Programmentgelt "im Wesentlichen" unverändert sind - auch den ORF-Beitrag der Umsatzsteuer unterwerfen können. Dies hat er aber nicht getan. Da aus der Umsatzsteuerfreiheit des ORF-Beitrags dem ORF ein "Vorsteuerschaden" entstanden ist, hat der Gesetzgeber in § 31 Abs 11 ff ORF-Gesetz eine Kompensation für diesen Vorsteuerschaden vorgesehen. Handelt es sich daher bei dieser Kompensation um eine verbotene Beihilfe iSd Art 107 Abs 1 AEUV?*

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Artikel-Nr.
ÖStZ 2024/492

07.10.2024
Heft 19/2024
Autor/in
Christoph Urtz

Univ.-Prof. MMag. Dr. Christoph Urtz, LL.M. (U.S. Law) ist Professor (Lehrstuhlinhaber) für Finanzrecht an der Universität Salzburg und Rechtsanwalt. Er berät in den Bereichen nationales und internationales Unternehmens- und Konzernsteuerrecht, Besteuerung von Immobilien und Besteuerung von private clients; er vertritt in Verfahren vor den Abgabenbehörden, vor dem Verwaltungs- und Verfassungsgerichtshof sowie in Finanzstrafverfahren.