Nachruf

Hans-Georg Koppensteiner (1936-2025)

Ulrich Torggler

Am 24. 2. 2025 ist Hans-Georg Koppensteiner verstorben. Die österreichische Rechtswissenschaft hat dadurch ein Aushängeschild, die RdW einen hervorragenden und überaus produktiven Autor und die wissenschaftliche community einen wunderbaren Kollegen und für viele auch Freund verloren.

Aufgewachsen ist Hans-Georg Koppensteiner in Tübingen. Die Studienwahl nach dem Abitur fiel ihm schwer - zu vielfältig waren die Interessen, auch Geschichte, Germanistik und VWL oder der Eintritt in den Furnierhandel des Vaters kamen in Frage.1 Auch dürfte er, wie später, das Leben durchaus in vollen Zügen genossen haben. Etwas schelmisch hat sich Koppensteiner selbst bisweilen als homo ludens in jener Zeit bezeichnet. Dann hingegen ging es, auch wegen der Familiengründung, Schlag auf Schlag, ua mit Staatsexamen, Referendariat, Promotion mit einer Arbeit über "Das Subventionsverbot im Vertrag über die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl" (1965) bei Ernst Steindorff und LL.M. in Berkeley. Das damals noch außergewöhnliche Interesse an den internationalen Dimensionen des Wirtschaftsprivatrechts kulminierte (vorläufig) in der Habilitation bei Kurt Biedenkopf in Bochum über "Internationale Unternehmen im deutschen Gesellschaftsrecht" (1971), eine seinerzeit visionäre und heute noch immer lesenswerte Arbeit. Parallel bearbeitete Hans-Georg Koppensteiner das Konzernrecht im Kölner Kommentar zum Aktienrecht, in der ersten Auflage noch gemeinsam mit Biedenkopf (1970; 2. Aufl 1986/87, 3. Aufl 2004, 4. Aufl 2010).

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Artikel-Nr.
RdW 2025/120

12.03.2025
Heft 3/2025