Internationales Steuerrecht

Homeoffice-Betriebsstätten im DBA-Recht in Zeiten der COVID-19-Pandemie

Dr. Ina Kerschner

Im Rahmen der vorigen ÖStZ-Ausgabe hat sich die Autorin dem Thema von Homeoffice-Betriebsstätten im DBA-Recht mit besonderem Fokus auf die Verfügungsmacht gewidmet (siehe dazu ÖStZ 2021/497). Darauf aufbauend nähert sie sich diesem Thema nun vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie.1

Am 3. 4. 2020 hat das OECD-Sekretariat eine Guidance herausgegeben, in der die Auswirkungen der COVID-19-Krise auf DBA analysiert werden.2 Diese Guidance widmet sich ua dem Thema der Betriebsstätten, wobei auch diskutiert wird, wie COVID-19-bedingte Tätigkeiten im Homeoffice im Anwendungsbereich des Art 5 OECD-MA zu bewerten sind. Das OECD-Sekretariat hat darin zunächst noch folgende Ausgangslage beschrieben: "5. [I]t is unlikely that the COVID-19 situation will create any changes to a PE determination. The exceptional and temporary change of the location where employees exercise their employment because of the COVID-19 crisis, such as working from home, should not create new PEs for the employer. [...] 6. However, the threshold presence required by domestic law (including state/provincial legislation) to register for tax purposes may be lower than those applicable under a tax treaty and may therefore trigger corporate income tax registration requirements. [...] Tax administrations are therefore encouraged to provide guidance on the application of the domestic law threshold requirements, domestic filing and other guidance to minimise or eliminate unduly burdensome compliance requirements for taxpayers in the context of the COVID-19 crisis."3

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Artikel-Nr.
ÖStZ 2021/566

14.07.2021
Heft 14/2021
Autor/in
Ina Kerschner

Dr. Ina Kerschner ist Mitarbeiterin der Zentralen Fachstelle (BMF) mit Zuständigkeit im Bereich Internationales Steuerrecht / Verrechnungspreise.