Steuerrecht

Indexanleihen als ausländische Investmentfonds?

Univ.-Prof. Dr. Sabine Kirchmayr

Die Qualifikation von ausländischen Investmentfonds basiert - im Gegensatz zu inländischen Investmentfonds - auf einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise. Dementsprechend können auch Zertifikatsstrukturen unter§ 42 InvFGfallen. Zertifikate inländischer Emittenten erfüllen aber nicht die Voraussetzungen nach§ 42 InvFG, weil sie keinem ausländischen Recht unterstehen. Bei Zertifikaten ausländischer Emittenten kommt es hinsichtlich der Qualifikation als ausländischer Investmentfondsanteil - nach der Verwaltungspraxis - auf die Kriterien des „asset backing“ und des „aktiven Managements“ an. Die unterschiedlichen steuerlichen Maßstäbe von Zertifikaten in- und ausländischen Emittenten im Allgemeinen und „überspitzte“ Anforderungen an Zertifikate ausländischer Emittenten im Besonderen sind im Hinblick auf die Kapitalverkehrsfreiheit nach Art 56 EG gemeinschaftsrechtlich problematisch.

Login


Passwort vergessen?

Noch keine Zugangsdaten? Gratis registrieren und 30 Tage testen.

Sie können das gesamte Portal 30 Tage testen und/oder Ihr Abo freischalten.

Extras wie Rechtsnews, Übersichten zu aktuellen Gesetzesvorhaben, EuGH Verfahren, Fristentabellen,…
Newsletter der aktuellen Zeitschriften-Inhaltsverzeichnisse
Der Zugriff auf alle Zeitschriften endet nach 30 Tagen automatisch
Artikel-Nr.
RdW 2004/587

15.10.2004
Heft 10/2004
Autor/in
Sabine Kirchmayr

Univ.-Prof. Dr Sabine Kirchmayr-Schliesselberger ist Vorstand des Instituts für Finanzrecht an der juridischen Fakultät der Universität Wien. Sie ist Steuerberaterin in Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind öffentliches Haushaltsrecht, Finanzausgleich, Konzern- und Unternehmenssteuerrecht sowie Besteuerung der Kapitalveranlagung.