Wirtschaftsrecht

Neue Entwicklungen im internationalen Insolvenzrecht

Hubertus Schumacher

Der Trend zu länderübergreifenden Absatz- und Beschaffungsmärkten und internationalem Produktionsverbund führt zu einer ansteigenden Mobilität von Gütern, Kapital und Dienstleistungen. Grenzüberschreitende Vermögensverflechtung - häufig im Rahmen transnationaler Unternehmensverbindungen - bedingt im Insolvenzfall aber auch grenzüberschreitenden Gläubigerschutz. Die Vermögensverschiebung über Grenzen darf nicht zum Insolvenzschutz für den Schuldner führen. Dessen Bonität wird bei grenzüberschreitender Geschäftstätigkeit auch nicht allein an seinem Inlandsvermögen beurteilt. Die zunehmende Internationalisierung auch der österr Wirtschaft und der nunmehr in Schwung kommende Annäherungsprozeß an die EG veranlassen einen Blick auf die neueren Entwicklungen der komplexen Materie des internationalen Insolvenzrechtes. Ein international-insolvenzrechtlicher Sachverhalt liegt vereinfachend gesagt immer dann vor, wenn sich Vermögen des Gemeinschuldners auch im Ausland befindet. Der Insolvenzverwalter versucht diesfalls, solches Vermögen zur Masse zu ziehen. Ohne ausreichendes staatsvertragliches Rüstzeug bleiben freilich Schritte zur Einbeziehung der auswärtigen Vermögensbestandteile in die inländische Masse schwierig, zumindest aber im Ergebnis oft nicht kostengerecht.

Login


Passwort vergessen?

Noch keine Zugangsdaten? Gratis registrieren und 30 Tage testen.

Sie können das gesamte Portal 30 Tage testen und/oder Ihr Abo freischalten.

Extras wie Rechtsnews, Übersichten zu aktuellen Gesetzesvorhaben, EuGH Verfahren, Fristentabellen,…
Newsletter der aktuellen Zeitschriften-Inhaltsverzeichnisse
Der Zugriff auf alle Zeitschriften endet nach 30 Tagen automatisch
Artikel-Nr.
RdW 1991, 36

01.02.1991
Heft 2/1991
Autor/in
Hubertus Schumacher

Univ.-Prof.i.R. Dr. Hubertus Schumacher ist Rechtsanwalt in Innsbruck und Präsident des Fürstlichen Obersten Gerichtshofs in Liechtenstein.