Der kürzlich entschiedene Fall Moore v United States habe bedeutende steuerverfassungsrechtliche Fragen aufgeworfen, mit denen sich der Supreme Court bislang nur selten auseinandersetzen müssen hätte. Denn mit Moore v United States sei zum ersten Mal seit mehr als 100 Jahren die Verfassungsmäßigkeit einer Einkommensbesteuerung, konkret der Mandatory Repatriation Tax, beanstandet worden. Dabei handle es sich um eine einmalig erhobene Steuer, die rückwirkend auf alle seit 1986 akkumulierten und nicht ausgeschütteten Gewinne von Controlled Foreign Companies erhoben werde. Die Besteuerung erfolge, indem sämtliche einbehaltene Gewinne den US-Gesellschaftern unmittelbar anteilig zugerechnet würden - und zwar unabhängig davon, ob ihnen diese Gewinne auch tatsächlich zugeflossen seien. Die Kläger, das Ehepaar Moore, hätten darin die Besteuerungskompetenz des 16. Verfassungszusatzes überschritten gesehen.
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