Info aktuell / Wirtschaftsrecht / Judikatur / Österreich

Private Unfallversicherung: Unzulässige Leistungskürzung iZm Sicherheitsgurtpflicht

Bearbeiterinnen: Sabine Kriwanek / Barbara Tuma

Dass gem Art 21.1.3 AUVB 2016 iZm dem Anlegen eines Sicherheitsgurts bei Nichteinhaltung der gesetzlichen Verpflichtung die Versicherungsleistungen "um mind 25 %" gekürzt werden, widerspricht dem zwingenden § 6 Abs 2 VersVG, wonach der Versicherer eine Leistungskürzung nur dann vornehmen darf, wenn die Obliegenheitsverletzung einen Einfluss auf den Eintritt des Versicherungsfalls bzw den Leistungsumfang des Versicherers hat. Die davon abweichende - kausalitäts- und nach dem Wortlaut selbst verschuldensunabhängige - Leistungskürzung von jedenfalls 25 % ist unzulässig und insofern auch ungültig nach § 864a ABGB (objektiv ungewöhnliche Klausel). OGH 22. 4. 2025, 7 Ob 27/25h.

Login


Passwort vergessen?

Noch keine Zugangsdaten? Gratis registrieren und 30 Tage testen.

Sie können das gesamte Portal 30 Tage testen und/oder Ihr Abo freischalten.

Extras wie Rechtsnews, Übersichten zu aktuellen Gesetzesvorhaben, EuGH Verfahren, Fristentabellen,…
Newsletter der aktuellen Zeitschriften-Inhaltsverzeichnisse
Der Zugriff auf alle Zeitschriften endet nach 30 Tagen automatisch
Artikel-Nr.
RdW 2025/396

13.08.2025
Heft 8/2025