Zielvereinbarungen als neues Steuerungsinstrument
Die österreichische Steuer- und Zollverwaltung hat mit ihrem entwicklungsorientierten Reformansatz einen neuen Weg in der Verwaltungsreform bestritten. Mit der Einführung von Zielvereinbarungen als Steuerungsinstrument der teilautonomen Finanzämter, Zollämter und Großbetriebsprüfungen wird dieser Weg konsequent fortgesetzt.
Reform der Finanzverwaltung
Ausgangspunkt für die Reform der Finanzverwaltung war die Analyse einer Unternehmensberatungsfirma, die Anfang 2001 sowohl interne als auch externe Faktoren als Notwendigkeit für Veränderungen diagnostizierte. Die internen Rahmenbedingungen der Finanzverwaltung waren vor allem davon geprägt, dass aufgrund des Aufnahmestopps im öffentlichen Dienst der Personalstand dramatisch zurückging, ungeachtet dessen die Aufbau- und Ablauforganisation im Wesentlichen seit Jahrzehnten unverändert geblieben war. Sie war streng hierarchisch organisiert, bestand aus stark fragmentierten Einheiten und war im regionalen Vergleich von großen Leistungsunterschieden gekennzeichnet. Aus dem Umfeld kam hinzu, dass die Bürger aufgrund des Wertewandels mehr Dienstleistung und Transparenz erwarten, die internationale Verflechtung zunimmt, Grundsätze von New Public Management1) und Good Governance in vielen Verwaltungen Europas als Vorbild herhalten und die Internet-Technologie die Abläufe neu definiert.
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