Steuerrecht aktuell

Verdeckte Ausschüttung an einen Anteilseigner bei widerrechtlicher Verschaffung eines Vermögensvorteils durch einen Nahestehenden

Mag. Bernhard Renner

Der deutsche BFH hatte sich mit der prekären Frage zu befassen, ob die widerrechtliche Verschaffung von Geldmitteln durch den Geschäftsführer einer „Familien-GmbH“, der nicht selbst Gesellschafter, aber Familienangehöriger eines Gesellschafters ist, eine verdeckte Ausschüttung1) an den ihm nahe stehenden Gesellschafter darstellt. Er kam zum Schluss, dass dem Gesellschafter keine mittelbare verdeckte Ausschüttung zuzurechnen sei, wenn ihm die eigenmächtigen Maßnahmen des Geschäftsführers nicht bekannt waren und auch nicht in seinem Interesse erfolgten.2) Mehrere Aussagen des BFH-Urteils sind auch für das österreichische Steuerrecht in Bezug auf die Qualifikation von Vorteilszuwendungen als verdeckte Ausschüttungen von Relevanz.

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Artikel-Nr.
ÖStZ 2007/936

01.10.2007
Heft 19/2007
Autor/in
Bernhard Renner

Mag. Bernhard Renner † war Richter am Bundesfinanzgericht, Außenstelle Linz, Bereichsredakteur der BFG-Datenbank, Fachautor, Seminarvortragender und Vorsitzender bzw Prüfungskommissär bei Steuerberaterprüfungen sowie Mitglied des Fachsenates für Steuerrecht der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Der Verlag trauert um seinen langjährigen Herausgeber und Autor, der am 23. Jänner 2020 überraschend verstorben ist.

Publikationen:
Zahlreiche Fachartikel in verschiedenen Zeitschriften, Buchbeiträge, Autor und Herausgeber von Standardwerken im Steuerrecht.