Steuerrecht

Verrechnungspreise bei Finanzierungstransaktionen

Mag. Iris Burgstaller

Grenzen und Schwierigkeiten des Fremdvergleichsgrundsatzes am Beispiel von Immobilienfinanzierungen

Seitens der OECD wurden in der Transfer Pricing Guidance on Financial Transactions zu Beginn des Jahres 2020 erstmalig Aussagen zur Fremdüblichkeit von Finanztransaktionen getroffen. Hier sollen vor diesem Hintergrund einige Aspekte iZm Gesellschafterdarlehen im Immobilienkonzern aufgezeigt werden.

Bei kaum einem anderen konzerninternen Transaktionstyp stößt der Fremdverhaltensgrundsatz so rasch an seine Grenzen wie bei konzerninternen Finanzierungen. Ebenso verhält es sich mit der Konsensfähigkeit dieses Themenbereiches - die Diskussionen innerhalb der Working Party 6 im Vorfeld und rund um den OECD Discussion Draft on Financial Transactions1 waren lang und kontrovers. Nicht zuletzt die Frage, ob die steuerliche Einstufung von Gesellschafterdarlehen als Eigen- oder Fremdkapital unter Art 9 und damit den Fremdverhaltensgrundsatz fällt, war Gegenstand von Diskussionen, da viele Staaten lokale Debt-Equity-Ratios oder sonstige Limitierungen steuerlich abzugsfähiger Zinsen vorsehen.2

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Artikel-Nr.
RdW 2020/552

23.10.2020
Heft 10/2020
Autor/in
Iris Burgstaller

Mag. Iris Burgstaller ist Steuerberaterin und International Tax Partnerin bei TPA Steuerberatung GmbH in Graz und Wien mit Tätigkeitsschwerpunkt in der Gestaltung, Optimierung und Implementierung von Verrechnungspreissystemen für betriebswirtschaftliche und steuerliche Zwecke.

Aktuellste Publikationen:
Tax Compliance und Tax Risk Management, in Kunzmann/Schmidt/Schrader, Vom Start-up zum Börsekanditaten (2020); Profit Split 4.0, in Ruhm/Bernwieser/Kerbl, Der Konzern im Gesellschafts- und Steuerrecht (2020).