Sehr geschätzter, lieber Herr Professor Doralt,
Sie haben nach ziemlich genau 35 Jahren seit Ihrer Berufung an die Wirtschaftsuniversität Wien nicht nur die Position des Faches Bürgerliches Recht, Handels- und Wertpapierrecht in Lehre und Forschung zu hohem Ansehen gebracht, sondern auch die Entwicklung der Wirtschaftsuniversität in vielen Bereichen mitgestaltet, dabei nicht so sehr durch repräsentative Amtsfunktionen im Vordergrund stehend, sondern im Hintergrund durch Überzeugung und Hartnäckigkeit. Als der eiserne Vorhang fiel, haben Sie sofort die Bedeutung eines funktionierenden Wirtschaftsrechtes für die Entwicklung einer Marktwirtschaft erkannt und mit Überwindung vieler Mühen das Forschungsinstitut für mittel- und osteuropäisches Wirtschaftsrecht gegründet. Viele junge Leute aus unseren Nachbarländern wirken hier mit Begeisterung an Projekten mit und suchen Sie als väterlichen Lehrer. Nicht zuletzt haben Sie in den vergangenen Jahren mit großem Einsatz die rechtspolitische Arbeit des Bundesministeriums für Justiz unterstützt. Es ist wirklich nicht übertrieben, das im vergangenen Sommer beschlossene Übernahmegesetz als „Ihr Kind" zu bezeichnen. Die Tätigkeit in Arbeitsgruppen der Kommission der Europäischen Gemeinschaft, die sich mit einer Übernahmerichtlinie sowie der Europäischen Aktiengesellschaft befassen, hat nicht nur für unser Institut neue Impulse der internationalen Ausrichtung gebracht, sondern auch das Ansehen Österreichs unbestreitbar gefördert.
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