Steuerrecht

VwGH zur Steuerpflicht bei Option auf ein Grundstück

Nikolaus Zorn

Das Entgelt für die Einräumung der Option auf den Kauf eines Grundstücks führt im Privatvermögen zur Steuerpflicht bei "Abwicklung" der Option, also bei deren Ausübung oder ungenütztem Verfall. - VwGH 20. 10. 2022, Ra 2022/13/0017.

Mit Optionsvertrag vom 28. 10. 2011 zwischen Frau MA als "Optionsgeberin" und der P-GmbH als Optionsberechtigte wurde vereinbart, dass die P-GmbH berechtigt ist, eine konkrete Liegenschaft um den Kaufpreis von ca 1,59 Mio € zu kaufen, wobei das Recht zur Ausübung der Option am 20. 1. 2013 erlischt. Die Optionsberechtigte musste für die Optionseinräumung ein (fälschlich als "Angeld" bezeichnetes) Entgelt (Stillhalterprämie, Optionsprämie) von 200.000 € leisten; das Entgelt wurde bis zum 31. 10. 2011 an Frau MA überwiesen. Im Optionsvertrag war vereinbart, dass im Fall der Ausübung der Option durch die P-GmbH die Stillhalterprämie auf den Grundstückskaufpreis angerechnet wird.

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Artikel-Nr.
RdW 2023/57

19.01.2023
Heft 1/2023
Autor/in

Sen.-Präs. iR Univ.-Prof. Dr. Nikolaus Zorn war Richter am Verwaltungsgerichtshof und lehrt Steuerrecht an der Universität Innsbruck. Autor zahlreicher Fachpublikationen.