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Abermalige Erhöhung des Basiszinssatzes mit 21. 12. 2022

Bearbeiter: Birgit Bleyer

Erlass des BMF vom 16. 12. 2022, 2022-0.882.005, BMF-AV Nr 157/2022

Der Basiszinssatz beträgt seit 2. 11. 2022 1,38 % (vgl Rechtsnews 33054) und wird nun – aufgrund der letzten geldpolitischen Beschlüsse der EZB – ab 21. 12. 2022 auf 1,88 % angehoben. (Presseaussendung der Oesterreichischen Nationalbank vom 15. 12. 2022)

Mit Wirkung vom 21. 12. 2022 ergeben sich daher folgende wichtige Zinssätze:


§ 205 Abs 2 BAO – Zinssatz für Anspruchszinsen: (2 % über Basiszinssatz)3,88 %
§ 205a Abs 4 BAOBeschwerdezinsen: (2 % über Basiszinssatz)3,88 %
§ 205c BAOUmsatzsteuerzinsen (2 % über dem Basiszinssatz)3,88 %
§ 212 Abs 2 BAOStundungszinsen für Abgabenschuldigkeiten: (bis 30. 6. 2024: 2 % über dem Basiszinssatz)3,88 %
§ 212a Abs 9 BAOAussetzungszinsen: (2 % über Basiszinssatz)3,88 %
§ 9 Abs 5 BEinstGVerzugszinsen für die Ausgleichstaxe: (4 % über Basiszinssatz)5,88 %
§ 49a ASGG – Zinsen für Forderungen aus Dienstverhältnissen: (9,2 % über Basiszinssatz)11,08 %


Vorerst unverändert bleiben:
Verzugszinssatz nach § 456 UGB für Geldforderungen zwischen Unternehmern aus unternehmensbezogenen Geschäften: (9,2 % über Basiszinssatz)1bis Ende 2022: 8,58 %1
Verzugszinssatz nach § 59 ASVG für rückständige SV-Beiträge (4 % über dem Basiszinssatz am 31. 10. des Vorjahres)bis 30. 9. 2022: 1,38 %
ab 1. 10. 2022 bis Ende 2022:
3,38 %2

1) Im UGB wird eine Senkung/Erhöhung des Zinssatzes nur in Halbjahresschritten vorgenommen, wobei für das jeweilige Halbjahr der Basiszinssatz maßgebend ist, der am ersten Kalendertag dieses Halbjahres gilt (§ 456 UGB); bis 31. 12. 2022 bleibt es daher beim bisherigen Verzugszinssatz von 8,58 % und erst ab 1. 1. 2023 kommt es zu einer Erhöhung auf voraussichtlich 11,08 % (sofern der Basiszinssatz auch am 1. 1. 2023 noch 1,88 % beträgt).

2) Der Verzugszinssatz für rückständige SV-Beiträge gilt für das gesamte Jahr 2022 und wird erst ab 2023 auf voraussichtlich 4,63 % erhöht (da der Basiszinssatz am 31. 10. 2022 0,63 % betragen hat).

Artikel-Nr.
Rechtsnews Nr. 33425 vom 21.12.2022