Steuerrecht

Die Beteiligungsertragsbefreiung im Gemeinschaftsrecht

Univ.-Prof. Dr. Reinhold Beiser

Das Gleichbehandlungsgebot der Grundfreiheiten des EG-Vertrages zwingt zur Befreiung in- und ausländischer Beteiligungserträge bei einer österreichischen Mutter nach § 10 KStG. Eine Schlechterstellung ausländischer Beteiligungserträge aufgrund

- der Beteiligungshöhe,

- der Behaltedauer oder

- der Ertragsteuerbelastung im Ausland

ist gemeinschaftsrechtlich nicht zulässig. Die Missbrauchsabwehr nach § 10 Abs 4 KStG ist auf „rein künstliche“ bzw „außergewöhnliche und unangemessene“ Konstruktionen im Sinn der Rechtsprechung des EuGH und VwGH begrenzt.

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Artikel-Nr.
RdW 2008/254

21.04.2008
Heft 4/2008
Autor/in

Univ.-Prof. i.R. Dr. Reinhold Beiser lehrte am Institut für Unternehmens- und Steuerrecht an der Universität Innsbruck.

Publikationen:
Steuern – Ein systematischer Grundriss (21. Auflage, 2023) sowie weitere Bücher und zahlreiche Artikel in Fach­zeit­schriften.