Wenn Teenager aus dem Nichts heraus ein Blutbad anrichten und auf ihre Mitschüler oder Lehrer schießen, wird reihum in emotionalen Diskussionen nach dem Motiv gesucht und vielfach brutalen Medieninhalten (Mit-)Schuld an derartigen Amokläufen eingeräumt. Schneller als sonst wird nach Verboten dieser Medien bzw nach einer Verschärfung des Jugendmedienschutzes generell gerufen. Aber welchen Einfluss haben Gewaltmedien wirklich auf unsere Kinder? Was sagt die Medienwirkungsforschung dazu und wie belastbar sind diese Erkenntnisse? Welche Kriterien gibt es, um "Jugendgefährdung" festzumachen und unter welchen Voraussetzungen ist die Indizierung als "schärfstes Schwert" des Jugendmedienschutzes rechtlich haltbar? Roman Stumpf geht diesen Fragestellungen in der vorliegenden Arbeit nach und analysiert das geltende Indizierungsrecht umfassend in verwaltungs-, verfassungs- und europarechtlicher Hinsicht. Darüber hinaus setzt er sich mit denkbaren Verschärfungen auseinander und liefert alternative Auslegungsvorschläge des geltenden Rechts.
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