IT-Recht

Zu Unterlassungsansprüchen gegen Social-Media-Plattformen wegen Persönlichkeitsrechtsverletzung durch Nutzer aus Anlass der Entscheidung OGH 30. 8. 2023, 6 Ob 166/22p (furchtundunruhe)

Assoz.-Prof.in Priv.-Doz.in Mag.a Dr.in Sonja Janisch, LL.M. (Florenz)

Durch das Hass-im-Netz-Bekämpfungsgesetz (BGBl I 148/2020) wurde in der ZPO ein Sonderverfahren geschaffen, das eine rasche Abhilfe bei massiven Persönlichkeitsrechtsverletzungen in einem elektronischen Kommunikationsnetz bieten soll. Der OGH hatte nun erstmals Gelegenheit, sich zu diesem vereinfachten Unterlassungsverfahren bei "Hasspostings" zu äußern. Da die Beklagte die Betreiberin einer Social-Media-Plattform mit Sitz in Irland war, welche die Aufforderung zur Löschung eines Nutzer-Accounts mit rechtswidrigen Inhalten ablehnte, stellten sich insb auch Fragen einer hinreichenden Abmahnung, der internationalen Zuständigkeit, des anwendbaren Rechts, der Reichweite des Herkunftslandprinzips und der räumlichen und zeitlichen Geltung einer Unterlassungsanordnung.1

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Artikel-Nr.
jusIT 2024/61

01.07.2024
Heft 3/2024
Autor/in
Sonja Janisch

PDin Dr.in Sonja Janisch, LL.M. (Florenz) ist assoziierte Professorin am Fachbereich Privatrecht der Universität Salzburg mit Forschungsschwerpunkt im privaten IT-Recht. Neben einschlägiger universitärer Lehre hält sie laufend Fachvorträge und Seminare für Praktiker:innen. Sie ist (Mit-)Autorin bzw Herausgeberin zahlreicher Publikationen in den Rechtsbereichen Bürgerliches Recht und IT-Recht.