Am 22. und 23. Jänner 2010 fand in Wien das Symposion "Verfassungsinterpretation in Europa" zum Gedächtnis an den verstorbenen Staatsrechtslehrer Heinz Schäffer statt. Im Budgetsaal des Parlaments würdigte der Gastgeber der Veranstaltung, Georg Lienbacher, die Habilitationsschrift von Heinz Schäffer aus dem Jahr 1971 ("Verfassungsinterpretation in Österreich") und strich dabei besonders die juristische Zeitlosigkeit des Werks hervor. Entsprechend aktuell waren auch die zentralen Fragen des Symposions: Inwieweit sind Rechtsfortbildungen in Europa zulässig, und wo gerät die Eigendynamik eines Höchstgerichts zur Anmaßung? Wo liegt die Grenze zwischen Verfassungsinterpretation und höchstrichterlicher Rechtschöpfung?
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