Michael Nocker, Rechtsanwalt in Wien, gilt angesichts seiner zahlreichen einschlägigen Publikationen als der Spezialist für das Recht der Handelsvertreter, insb für den Ausgleichsanspruch des Handelsvertreters nach § 24 HVertrG. Auf dem letztgenannten Teilgebiet ist er zudem als gerichtlich beeideter Sachverständiger tätig. Insofern verwundert es nicht, dass sich der Autor auf nahezu 500 Seiten in 1.130 Randziffern seines mittlerweile bereits in zweiter Auflage erschienenen Kommentars zum HVertrG, der gegenüber der Vorauflage um mehr als 300 Seiten angewachsen ist, schwerpunktmäßig mit dem Ausgleichsanspruch, der zentralen Norm des Handelsvertreterrechts schlechthin, auseinandersetzt. Auch wenn seit dem Erscheinen der Erstauflage nur vier punktuelle Änderungen des HVertrG (durch BGBl I 2010/58) einzuarbeiten waren, musste der Autor rund 200 Gerichtsentscheidungen des EuGH, OGH, BGH und - teils unveröffentlicht - der OLG berücksichtigen. Angesichts des überwältigenden Umfangs der Ausführungen zum Ausgleichsanspruch geraten die Kommentierungen der übrigen Bestimmungen jedoch keineswegs ins Hintertreffen, jede einzelne Bestimmung wird unter Berücksichtigung der einschlägigen Literatur und Judikatur sorgfältig und umfangreich beschrieben, wobei der Autor durchgehend den Blick auf Schrifttum und Rsp in Deutschland lenkt. Der akademische Tiefgang des Werks kommt allein durch den Umstand, dass das Verzeichnis der vom Verfasser berücksichtigten einschlägigen (überwiegend deutschen) Literatur 26 Seiten umfasst, in beeindruckender Manier zum Ausdruck.
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